Wasserdamfdiffusionsoffene Beschichtungen
Bodenbeschichtungen auf Basis von Polyurethanen, Acrylaten, ungesättigten Polyestern oder aber Epoxidharzen haben sich schon seit Jahrzehnten in der Industrie bewährt.
Vielfältigste Aufgaben technischer aber auch dekorativer Natur werden von diesen Systemen übernommen. Allen Systemen gemein ist die Ausbildung einer strapazierfähigen, dichten Schicht auf der Oberfläche des jeweiligen Untergrundes. Genau diese „dichte“ Barriere ist es aber, die die Einsatzfähigkeit solcher Systeme stark limitieren kann.
Feuchtigkeit aus dem Untergrund kann, wenn sie von einer dichten Sperrschicht aufgehalten wird, zu massiven Schäden an den Beschichtungen führen. Osmotische Blasenbildung ist hier als Stichwort zu nennen. Neben den zementösen Untergründen, bei denen das Auftreten rückseitiger Feuchtigkeit häufig auf eine fehlerhafte oder nicht vorhandene Abdichtung zum Untergrund zurückzuführen ist, gibt es auch Untergründe, die aus bauphysikalischen Gründen ihren Wasserhaushalt an wechselnde Umgebungsbedingungen anpassen müssen.
Magnesit-Estriche sollten aus diesem Grund nicht „wasserdampfdiffusionsdicht“ beschichtet werden. In diesen Fällen können diffusionsoffene Beschichtungen und Versiegelungen bei guter mechanischer und chemischer Beständigkeit aufgebracht werden.